Blended Learning – das Beste aus beiden Welten

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Oft ist es ein Kampf: traditionell gegen digital, online gegen offline, alt gegen neu, gut gegen böse. Die Lösung liegt wohl irgendwo in der Mitte. Traditionelle Lernmodelle haben jahrzehntelang entwickelte Stärken. Und dass das verheissungsvolle E-Learning nicht nur das gelbe vom Ei ist, haben wir auch bereits herausgefunden. Die Kombination der Stärken beider Welten nennt man auf Englisch «Blended Learning».

Blended Learning.png

Über Blended Learning wird viel geschrieben, es gibt verschiedene Definitionen und Ansichten. Die Gemeinsamkeiten kann man sehr einfach zusammenfassen: Man nimmt die Vorteile von traditionellen und digitalen Lernmethoden und fügt diese zum Nutzen der Lernenden zusammen.

Eine verständliche Erklärung mit vielen Aspekten zeigt folgendes Video.

 

Voraussetzungen für Blended Learning

Damit Blended Learning funktioniert, muss es die Vorteile beider Welten aufnehmen. Traditionell geprägt sind die altersgerechte Aufbereitung von Inhalten, die aktive und persönliche Begleitung, Übung und Repetition, Kontrolle und Feedback. Mit den digitalen Möglichkeiten kommen auch die Anforderungen einer modernen Dienstleistungsgesellschaft: Die Berufe von heute sind nicht die Berufe von morgen. Lebenslanges, eigenverantwortliches und selbstorganisiertes Lernen wird nicht nur gewünscht, sondern gefordert. Durch die zunehmende Spezialisierung, werden die geforderten Kompetenzen immer individueller.

Zusammenfassend kann man sagen:

  • Blended Learning muss in einem Klassenzimmer bzw. Schulhaus stattfinden, der persönliche Kontakt – die Beziehung zwischen Lehrer und Lernenden – ist zwingend notwendig.
  • Blended Learning braucht eine ausreichende Infrastruktur (genügend Geräte, Internet-Verbindung, notwendige Software).
  • Blended Learning benötigt viel und passendes Material in allen Schwierigkeitsgraden.
  • Blended Learning setzt Teamwork voraus, um die Lernenden ausreichend betreuen zu können und notwendiges Material zu erarbeiten, aktualisieren und verbessern.

Kriterien für Blended Learning

Für „echtes“ Blended Learning sind die folgenden vier Kriterien eine Grundvoraussetzung:

  1. Personalisiert – digitale Hilfsmittel ermöglichen eine starke Differenzierung nach Stärken und Interessen der Lernenden. Tiefe und Geschwindigkeit müssen individuell anpassbar sein.
  2. Können-basiert – das englische „mastery based“ bedeutet, dass nicht mehr das Erledigen von Aufträgen das Ziel ist, sondern das Können – die Kompetenzen – der Lernenden.
  3. Herausfordernd – um zu lernen, muss man seine Komfortzone verlassen. Wir bereiten die Jugendlichen auf eine herausfordernde und hochkompetitive Zukunft vor. Sie müssen gefordert und gefördert werden.
  4. Selbstverantwortlich – auch hier trifft es die Übersetzung nicht so ganz: „student ownership“ bedeutet, dass die Lernenden Verantwortung für ihr eigenes Lernen übernehmen müssen. Lehrpersonen können unterstützen, doch das Lernen selbst kann ihnen niemand abnehmen. Eine gute Lernumgebung muss dies vermitteln und ermöglichen.

Ein gut aufgebauter (wenn auch sehr amerikanischer) Online-Lehrgang zum Thema findet man auf Coursera.

Fazit

Ich selbst bin noch weit davon weg, in meinem Unterricht echtes Blended Learning umzusetzen. Ich bin aber überzeugt, dass dessen Grundidee die Zukunft der Bildung ist. Es geht dabei nicht um eine bestimmte Methodik oder Didaktik, sondern nur um eines: Wir Nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um unsere Jugend optimal auf ihre Zukunft vorzubereiten.

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